Allzu oft ist zu vernehmen, dass sich Anfängerinnen und Anfänger vom Kapitalmarkt fernhalten sollten, weil es dafür ausgeprägte Expertise bräuchte. Doch so ist es nicht: Durchaus können auch Anfänger am Kapitalmarkt investieren. Und wie das gelingt, zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag. Außerdem finden Sie bei Mintos diverse verschiedene Investitionsmöglichkeiten.
Das Wesentliche in Kürze
- Mit „Investieren“ ist die Geldanlage am Kapitalmarkt gemeint – meist zum langfristigen Vermögensaufbau etwa für eine teure Anschaffung, die Erfüllung eines Lebenswunsches oder als Altersvorsorge. Aufgrund der hohen Inflation ist Investieren in den meisten Fällen sinnvoller als einfaches Sparen bei der Bank.
- Wer als Anfängerin oder Anfänger investieren möchte, sollte sich zuerst über bestimmte Grundsätze am Kapitalmarkt im Klaren sein. Diese fassen wir in diesem Beitrag leicht verständlich zusammen.
- Wer am Kapitalmarkt investieren möchte, sollte zuvor die persönlichen Finanzen optimiert, kleinere laufende Kredite abbezahlt und eine sichere Reserve von mindestens 2-3 Nettomonatsgehältern aufgebaut haben.
- Gerade für Anfängerinnen und Anfänger ist es wichtig, eine individuell passende Anlagestrategie zu definieren, noch bevor sie den ersten Euro investieren. Darin halten sie unter anderem die Ziele, den Zeitraum, den Geldbedarf zur Zielerreichung und die persönliche Risikobereitschaft fest.
Schritt 1: Sie verstehen die Relevanz des Investierens
Zuerst einmal sollten zukünftige Anlegerinnen und Anleger den Unterschied zwischen Investieren und Sparen verstehen. Die Begriffe werden oft synonym zueinander verwendet, doch inhaltlich meinen sie verschiedene Sachen.
- Sparen bedeutet, dass Sie Geld anhäufen.
Sie gehen zur Bank und zahlen Ihr Geld auf Sparkonten oder in andere sogenannte Bankeinlagen ein, beispielsweise Tagesgeld, Festgeld oder Kündigungsgeld. Dafür gibt’s Zinsen – mal mehr, mal weniger. - Investieren bedeutet, dass Sie Geld vermehren.
Sie kaufen damit beispielsweise Aktien oder Anteile an Fonds beziehungsweise kosteneffizienteren ETFs – und zwar mit dem Ziel, an der Wertentwicklung der Kapitalmärkte teilzuhaben und attraktive Renditen zu erzielen und auf dem Weg dahin gegebenenfalls Dividenden einzustreichen.
Die Problematik der Inflation und Sparkonten
Das Sparen hat in Deutschland eine besondere Tradition. Wir halten uns tendenziell eher von der Börse fern und setzen auf „das gute alte Sparbuch“. Klar: Dort ist das Geld sicher. Solange man nicht mehr 100.000 € pro Bank einlegt (das ist die Einlagensicherungsgrenze), kann man auch nichts verlieren.
Aber: Vor der Inflation ist das Geld nicht geschützt.
In weiten Teilen der 2010er Jahre und bis rein in die 2020er Jahre hat die Europäische Zentralbank die Leitzinsen auf einem Nullniveau gehalten. Das führte dazu, dass die meisten Bankprodukte nur sehr schwache oder gar keine Zinsgewinne einbrachten. Auf der anderen Seite stand der schleichende Wertverlust durch Inflation. Bedeutet: Das allgemeine Preisniveau steigt und wenn die Bankeinlage durch zu wenig Zinsen nicht mitwächst, kann man sich von dem Geld immer weniger kaufen.
All die letzten Jahre und selbst jetzt nach den jüngsten Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank ist das Niveau der Inflation höher als das Niveau der Zinsen. Das heißt, dass einmal eingefahrene Zinsen sofort von der Inflation zum Frühstück verspeist werden – inklusive Nachschlag über die Zinsen hinaus. Und genau an diesem Punkt kommen wir zur Thematik des Investierens:
Das klassische Sparen eignet sich nicht für den Vermögensaufbau. Die Summe mag zwar sichtbar wachsen, verliert aber unsichtbar permanent an Kaufkraft. Wer stattdessen clever investiert – und das schaffen auch Anfängerinnen und Anfänger – kann den Spieß umdrehen. (Und das geht auch bei überschaubaren Risiken.)
Teilhabe an der Wertentwicklung der Kapitalmärkte
Unser kapitalistisches Wirtschaftssystem ist auf Wachstum und Wertsteigerung ausgelegt. Unternehmen streben nach mehr Marktanteil und mehr Profit, um sich im Wettbewerb weiterhin durchzusetzen und dauerhaft bestehen zu können. Innovationen und damit einhergehend ständig neue Möglichkeiten treiben dieses Wachstum und die Wertentwicklung stetig an.
Zu beachten ist dabei nur: Märkte schwanken. Sie werden von unvorhersehbaren politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ereignissen und Entwicklungen beeinflusst. Niemand weiß, wie sich die Märkte in Zukunft entwickeln werden. Aber: Historische Daten zeigen bei allen Schwankungen und auch harschen Einbrüchen der Vergangenheit eine dauerhafte Tendenz nach oben.
Genau das ist mit „Spieß umdrehen“ gemeint: Wer langfristig am Kapitalmarkt investiert, sichert sich die Chance, das investierte Geld nicht nur anzuhäufen und von der Inflation verspeisen zu lassen, sondern es über das Inflationsniveau hinaus tatsächlich zu vermehren. Denn üblicherweise lassen sich am Kapitalm*rkt bei sinnvollem Vorgehen weit höhere Renditen als mit jedem Sparkonto erzielen.
Doch bis Sie loslegen können, braucht es noch zwei weitere Schritte:
Schritt 2: Sie verinnerlichen die Grundlagen des Investierens
Wenn Sie die Relevanz des Investierens verstanden haben, geht es weiter zu den Grundsätzen des Investierens. Anfängerinnen und Anfänger sollten sich mit sieben Punkten auseinandersetzen:
1. Risiken bewusstmachen.
Je mehr Rendite man mit einer Geldanlage erzielen kann, desto mehr Risiken muss man üblicherweise auch eingehen. Das ist später bei der individuellen Anlagestrategie von Bedeutung, wenn es darum geht, geeignete Anlageklassen auszuwählen. Dabei soll betont werden, dass sich die Risiken streuen und reduzieren lassen – beispielsweise durch einen längeren Anlagezeitraum oder auch ausreichende Diversifikation. Pauschal vom Investieren abzusehen, weil es Risiken aufwirft, kann verschenktes Potenzial sein.
2. Assets verstehen.
Gerade Anfängerinnen und Anfänger sollten ausschließlich in Geldanlagen investieren, die sie auch verstanden haben. Das gilt auch für „heiße Tipps“, die Sie im Netz oder im privaten Umfeld wahrnehmen. Wissen geht vor Experimentieren. Und da der Kapitalmarkt mit all seinen Investitionsmöglichkeiten äußerst komplex ist, kann es für Anfängerinnen und Anfänger sinnvoll sein, sich zunächst auf eine einfache Anlageklasse wie beispielsweise ETFs zu konzentrieren.
3. Nur Geld investieren, das man in absehbarer Zeit nicht braucht.
Damit man zwischendrin nicht unverhofft sowie in einem eventuell nachteiligen Moment an die Geldanlagen ran muss, gilt es, nur Geld zu investieren, das man in absehbarer Zeit nicht braucht.
4. Risiken streuen durch Diversifikation.
Nahezu jeder Anfängerin und jedem Anfänger wird geraten, nicht alles auf eine Karte zu setzen. Stattdessen sollte man grundsätzlich in unterschiedliche Anlageklassen und außerdem in möglichst viele verschiedene Wertpapiere, Branchen und Regionen investieren, um das Risiko zu streuen. Mehr dazu: Portfolio diversifizieren.
5. Kosten reduzieren, beispielsweise mit ETFs statt aktiven Fonds.
Die einmaligen Gebühren und laufenden Kosten einer Geldanlage sind Rendite-entscheidend. Dementsprechend sinnvoll kann es für Anfängerinnen und Anfänger sein, bei der Auswahl geeigneter Geldanlagen auch ebendiese Gebühren und Kosten in die Entscheidung einzubeziehen. Für Anfänger können sich aufgrund der Einfachheit Fonds und ETFs eignen – hier ist zu betonen, dass ETFs deutlich kostensparender sind und dadurch auf Dauer höhere Renditen als aktive Fonds hervorrufen können.
6. Ruhe bewahren, um rational statt emotional zu handeln.
Gerade Anfängerinnen und Anfänger schauen immer wieder ins Portfolio, bekommen Kursschwankungen mit und neigen dann zu panischen Kurzschlussreaktionen. Jedoch ist es so: Verluste stehen zunächst nur auf dem Papier. Erst durch einen Verkauf werden sie wirklich realisiert. Gerade bei breit gestreuten Fonds oder ETFs kann es sinnvoller sein, das Asset nicht zu verkaufen und die Schwankung einfach auszusitzen.Generell empfehlen Expertinnen und Experten, nur von Zeit zu Zeit mal ins Portfolio zu schauen und grundsätzlich rational statt emotional zu handeln. Je besser die individuelle Anlagestrategie ist und je besser man die anderen hier stehenden Punkte für sich umsetzt, desto leichter fällt es, einen kühlen Kopf zu bewahren. Auch in Phasen, in denen es vorübergehend schlecht aussieht.
7. In schlechten Phasen Chancen sehen.
Auch das gehört mit zum rationalen Denken und Handeln: Schlechte Phasen können eine Chance sein, Anteile günstig nachzukaufen – gerade bei einem Sparplan – und den potenziellen Wertsteigerungseffekt bei der nächsten Hochphase zu verstärken.
8. Dauernde Änderungen vermeiden, stattdessen jährliches Rebalancing.
Eine von vornherein gut durchdachte Anlagestrategie ist in den meisten Fällen sinnvoller, als dass man das Portfolio immer wieder verändert und justiert. Ein jährliches Rebalancing im Hinblick auf die Vermögensverteilung im Portfolio – also eine Verteilungsanpassung – kann aber sinnvoll sein. Der Hintergrund: Verschiedene Assets haben verschiedene Wertentwicklungen, wodurch sich die gewünschte Vermögensverteilung im Portfolio auf Dauer verschieben kann. Bei einem Rebalancing sorgt man dafür, dass die Vermögensverteilung wieder der zuvor definierten Anlagestrategie entspricht.
Besonders einfach investieren mit Mintos
Was wäre, wenn Sie absolut unkompliziert in ein schon vorbereitetes Portfolio aus weltweit diversifizierten und kosteneffizienten ETFs investieren könnten?
Mintos bietet genau das an: eine einfache Möglichkeit, an der Wertentwicklung der Kapitalmärkte teilzuhaben, ohne daraus eine Raketenwissenschaft zu machen.
Sie entscheiden sich einfach für eines der vorgeschlagenen Portfolios, die mit verschiedenen Anteilen an Aktien- und Anleihen-ETFs auf unterschiedliche Risikoprofile zugeschnitten sind. Danach investieren Sie einmalig schon ab 50 € – und das zum Nulltarif: Für Ihre Investitionen bei Mintos fallen bis auf die normalen laufenden Gebühren der ETFs an sich keine anderen Kosten an. Versprochen.
Gerade für Anfängerinnen und Anfänger könnte es kaum einfacher sein.
Schritt 3: Sie treffen alle persönlichen Vorbereitungen
Wenn Sie auch die grundsätzlichen Aspekte des Investierens verinnerlicht haben, geht es an die Vorbereitung Ihrer ersten Investitionen. Dieser Schritt teilt sich in mehrere Unterschritte auf:
1. Sie kennen Ihre Finanzen.
Wenn nicht, können Sie ein Haushaltsbuch aufsetzen und so einen Überblick über Ihre Finanzen – insbesondere Ausgaben – gewinnen.
2. Sie haben Ihre Ausgaben bestmöglich reduziert oder gestrichen.
Beispielsweise könnte ein 50-30-20-Verhältnis entstehen: Dabei würden 50 % Ihres Einkommens in die Fixkosten fließen, 30 % in die Freizeit und 20 % ins Sparen und Investieren. Achten Sie aber darauf, dass Sie auf nichts verzichten, was Ihnen eigentlich wichtig ist.
3. Sie haben alle laufenden Kredite, die Sie tilgen können, abbezahlt.
Der Gedanke, dass Sie etwaige Zinszahlungen mit erzielten Renditen ausgleichen könnten, ist zwar reizvoll – doch keine Zinszahlungen mehr leisten zu müssen, ist hinsichtlich des Vermögensaufbaus reizvoller.
4. Sie haben eine sichere Reserve von mindestens 2-3 Nettomonatsgehältern aufgebaut.
Dabei handelt es sich um Geld, das sicher und jederzeit verfügbar sein sollte, damit Sie bei unvorhersehbar-akutem Geldbedarf nicht an Ihre Investitionen heranmüssen. Wenn noch keine ausreichend hohe Reserve vorhanden ist, sollte das im vierten Schritt in der Anlagestrategie berücksichtigt werden.
Schritt 4: Sie definieren eine für Sie geeignete Anlagestrategie
Die bisherigen Schritte sind für Anfängerinnen und Anfänger, die erstmals investieren möchten, bereits äußerst relevant. Der vierte Schritt ist am relevantesten. Denn jetzt geht es darum, den für Sie ideal geeigneten Plan zu schmieden; eine Anlagestrategie:
1. Anlagebetrag oder monatlichen Sparplanbetrag definieren.
Sie haben das bei Schritt 3 schon vorbereitet, indem Sie Ihre finanzielle Situation und Ausgaben analysiert und letztere idealerweise reduziert haben. In der Anlagestrategie halten Sie nun fest, wie viel Sie monatlich investieren können und wollen. Zu betonen ist nochmals, dass grundsätzlich nur Summen investiert werden sollten, die Anlegerinnen und Anleger in näherer Zukunft nicht brauchen.
2. Ziele, Anlagehorizont und Bedarf zur Zielerreichung definieren.
Stellen Sie sich die Frage: Was möchte ich bis wann mit meinen Investitionen erzielen und wie groß sollte das Vermögen dann sein? Anfängerinnen und Anfänger legen sehr gern einfach los und „gucken dann mal, wo sie hinkommen“, haben keine klaren Ziele. Dieser Ansatz mag bei einer flexiblen Interrail-Reise sicher funktionieren, doch bei Investitionen am Kapitalmarkt sollten klare Ziele, Zeiträume und der Bedarf zur Zielerreichung festgesetzt sein.
Beispielsweise: „Ich gehe in 25 Jahren in Rente und möchte meine Altersvorsorge ausbauen; ich möchte mir dann monatlich 2.500 € auszahlen, ohne das Kapital aufzuzehren, und brauche dafür ein Vermögen von 650.000 €.“
Wer mehrere Ziele hat, kann natürlich mehrere Definitionen aufmachen.
3. Risikobereitschaft definieren.
Wie risikobereit Sie sein müssen, wird teilweise schon dadurch mitbestimmt, welche Ziele Sie sich zuvor in welchem Zeitraum mit welchem Bedarf zur Zielerreichung gesetzt haben. Dennoch und auch bei offeneren Zielen und Bedarfen zur Zielerreichung kann es hilfreich sein, explizit über die eigene Risikobereitschaft nachzudenken. Anhand dessen entscheidet sich maßgeblich, für welche Anlageklassen in welcher Verteilung Sie sich anschließend entscheiden. Wer beispielsweise weniger risikobereit ist, sollte vorerst nicht in wenige einzelne Aktien oder gar Derivate und Kryptowährungen investieren.
4. Anlageklassen wählen und Investitionsverteilung definieren.
Am Kapitalmarkt gibt es diverse Anlageklassen, in die Sie Ihr Geld investieren könnten – von Aktien und Anleihen über Fonds und ETFs bis hin zu Derivaten und Krypto. In unserem Beitrag zu allen möglichen Investitionsmöglichkeiten können Sie sich einen Überblick verschaffen.
Gerade Anfängerinnen und Anfänger entscheiden sich gerne für ein Portfolio aus mehreren ETFs, weil sie einfach verständlich, schon in sich diversifiziert und kosteneffizient sind. Natürlich können Sie gemäß Ihrer Risikobereitschaft aber auch jede andere Anlageklassen einbeziehen. Anschließend entscheiden Sie, wie viel Prozent Ihres Portfolios jede einzelne Anlageklasse einnehmen soll. Dabei sind auch sichere Komponenten zu berücksichtigen, beispielsweise ein Tagesgeldkonto für den Anteil der sichereren Reserve.
5. Depot suchen.
Um am Kapitalmarkt investieren zu können, brauchen Sie ein Depot. Darüber können Sie die ausgewählten Wertpapiere kaufen und verkaufen. Zu beachten ist, dass die Gebühren für das Depot möglichst günstig sein sollten.
Schritt 5: Sie können loslegen
Mit einem klaren Vorgehen und einer klaren Anlagestrategie kann sich das Investieren auch für Anfänger und Anfängerinnen einfach gestalten. Noch einfacher wird es mit innovativen Plattformen wie Mintos:
Bei uns brauchen Sie sich nicht mit jedem einzelnen zuvor genannten Aspekt tiefgehend auseinanderzusetzen. Sie suchen einfach und unkompliziert das für Sie passende ETF-Portfolio aus und investieren schon ab 50 €. Nichts von wegen Anlageklassen aussuchen und Portfoliozusammensetzung definieren; nichts von wegen Rebalancing und Kostenreduktion – das machen wir. Sie konzentrieren sich auf das, was Sie tun wollen: Investieren und bestenfalls Ihr Geld vermehren.
Mintos hat es sich zur Mission gemacht, vor allem Anfängerinnen und Anfängern beim Start am Kapitalmarkt zu unterstützen und Lösungen anzubieten, die diesen Start deutlich vereinfachen und die Hürden abbauen.