An den Kapitalmärkten gibt es etliche Investitionsmöglichkeiten: Aktien, Anleihen, Fonds und ETFs, Derivate, Rohstoffe, Edelmetalle, Immobilien und REITs, Crowdinvesting, Kryptowährungen, …. Kein Wunder, dass sich vor allem Anfängerinnen und Anfänger überfordert fühlen, die richtige Investitionsmöglichkeit für sich zu finden. Dieser Beitrag bietet Orientierung. Und wenn Sie direkt loslegen möchten, bietet Mintos einen besonders einfachen Zugang zu verschiedenen Geldanlagen.
Das Wesentliche in Kürze
- Die verschiedenen Investitionsmöglichkeiten unterscheiden sich primär anhand ihrer Renditeaussichten, Risiken, Kosten, Liquidität und teilweise Laufzeiten. Welche Geldanlage für Sie individuell am besten geeignet ist, ergibt sich aus Ihrer persönlichen Anlagestrategie, die Sie vorab definieren sollten.
- Bei Anfängerinnen und Anfängern sind vor allem Exchange Traded Funds (ETFs) beliebt. Sie sind einfach zu verstehen, in sich risikogestreut und mit Gebühren von meist weit unter 1 % im Jahr zudem sehr kosteneffizient.
- Anlegerinnen und Anleger sollten niemals alles auf eine Karte setzen. Stattdessen sollte ihr Portfolio diversifiziert sein – idealerweise in Form von verschiedenen Anlageklassen, verschiedenen einzelnen Titeln innerhalb der Klassen sowie in Form von verschiedenen Branchen und Regionen.
- Wer nur kurzfristig investiert, also nur für wenige Jahre, geht aufgrund der typischen unvorhersehbaren Schwankungen der Kapitalmärkte höhere Verlustrisiken ein. Wer langfristig investiert, kann jene Schwankungen in der Regel bequem aussitzen und minimiert das Risiko, insgesamt über den Anlagezeitraum hinweg einen Verlust zu machen.
Investitionsmöglichkeit 1: Aktien
Der „Börsenklassiker“: Aktien sind handelbare Wertpapiere, mit denen Sie echte Anteile an dem entsprechenden börsennotierten Unternehmen erwerben, von dem Sie die Aktien kaufen. Mit diesen Anteilen können Sie direkt an der Wertentwicklung des Unternehmens teilhaben und von Dividendenausschüttungen profitieren. Idealerweise ist der Kurs zum Zeitpunkt des späteren Verkaufs höher als beim Kauf.
Das Prinzip von Aktien ist somit einfach zu verstehen. Weniger einfach geht es jedoch bei der Auswahl der richtigen Wertpapiere zu. Diese erfordert ausgeprägte Marktkenntnisse und tiefe Analysen. Vor allem in so spezifischen und bewegungsreichen Märkten wie beispielsweise Tech / künstliche Intelligenz oder in Sachen erneuerbare Energien, also in der Energiewende.
Wer Aktien kaufen möchte, sollte sich vorab intensiv mit dem entsprechenden Unternehmen und dessen Marktumfeld auseinandersetzen: Welche Erkenntnisse gehen aus den letzten paar Bilanzen hervor? Von welchen Entwicklungen könnte das Unternehmen und dessen Branche in Zukunft profitieren? Welche könnten es herausfordern? Welche momentanen Trends sind temporäre Launen, welche langfristig sicher? Wie steht das Unternehmen außerdem gegenüber seiner Konkurrenz da? (…)
Nur indem man die Fragen bestmöglich beantwortet, kann man auch die Chancen und Risiken beurteilen, die mit dem Kauf von bestimmten Aktien einhergehen. Für Anfängerinnen und Anfänger könnte das überfordernd sein und die Gefahr ist hoch, dass es zu Fehlentscheidungen und dadurch wiederum zu Verlusten kommt. (Abgesehen davon bräuchte es viel Zeit und Geduld, denn für ein diversifiziertes Portfolio würden Sie ja idealerweise nicht nur eine Aktie kaufen, sondern eine Vielzahl davon.)
Investitionsmöglichkeit 2: Anleihen (Bonds)
Die beliebte Aktien-Alternative in Zeiten hoher Zinsen: Anleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, die Sie sich wie einen Kredit von Ihnen an bestimmte Unternehmen oder Staaten vorstellen können. Dementsprechend spricht man von Unternehmensanleihen oder Staatsanleihen. Jede Anleihe ist mit einer festen Zeitspanne versehen. Dafür, dass Sie dem Emittenten Geld leihen, erhalten Sie für die Dauer dieser Zeitspanne Zinsen, die Ihre Rendite darstellen.
In einem diversifizierten Portfolio können Anleihen insoweit interessant sein, als dass sie normalerweise risikoärmer als Aktien sind und sich zudem antizyklisch zum Aktienmarkt verhalten. Bedeutet: Wenn der Aktienmarkt schwankt, sieht es auf dem Anleihenmarkt meist gut aus und andersherum. Das hat damit zu tun, dass Investoren ihre Vermögen in brisanten Phasen und in Zeiten hoher Zinsen gerne von Aktien auf Anleihen umschichten und in chancenreichen Aktienphasen wieder zurück.
Trotz des Rufs, dass Anleihen risikoärmer als Aktien seien, bleibt aber zu betonen: Sie sind trotzdem mit Risiken verbunden. Je schlechter die Bonität des Emittenten ist, desto höher ist das Risiko – denn es kann dazu kommen, dass der Emittent das Geld nicht zurückzahlen kann und Sie somit einen Verlust verzeichnen.
Ausschließlich in Anleihen mit stabiler Bonität zu investieren, ist wiederum fraglich, weil dann die Zinsen entsprechend niedrig sind. Will heißen: Anlegerinnen und Anleger müssen einen gesunden und für sie akzeptablen Mittelweg finden. Auch das kann Anfängerinnen und Anfänger durchaus herausfordern.
Investitionsmöglichkeit 3: Klassische Investmentfonds
Wer sich gar nicht mit einzelnen Wertpapieren auseinandersetzen möchte, wird beispielsweise bei klassischen Investmentfonds abgeholt: Bei Fonds handelt es sich um eine Investitionsmöglichkeit, die verschiedene Aktien oder Anleihen in sich bündelt. Heißt: Wer investiert, investiert in dutzende oder gar hunderte Wertpapiere auf einmal und dadurch sind die Verlustrisiken deutlich breiter gestreut.
Klassische Investmentfonds werden dabei von einem erfahrenen Team aus Fondsmanagern verwaltet, das mit strategischen Maßnahmen versucht, die Rendite des Fonds zu maximieren. Sie als Anlegerin oder Anleger brauchen dahingehend nichts zu beachten, aber: Sie müssen die Kosten einrechnen.
Aktiv gemanagte Investmentfonds rufen jährliche Gebühren auf, die meist zwischen 2 und 5 % des aktuellen Anlagebetrags umfassen. Dazu kommt normalerweise ein Ausgabeaufschlag, der immer beim Kauf neuer Anteile anfällt, beispielsweise im Rahmen eines Sparplans. Beide Gebührenposten können sich gerade bei langfristigen Anlagehorizonten stark auf den Gewinn auswirken.
Sie wollen über die nächsten 15 Jahre Vermögen aufbauen und investieren dafür einmalig 5.000 € plus nachfolgend monatlich 200 €. Wir nehmen hypothetisch an, dass sich die jährliche Durchschnittsrendite auf 6 % beläuft und die erzielten Renditen stets reinvestiert werden. Hinsichtlich der Gebühren fällt bei jedem Anteilskauf ein Ausgabeaufschlag von 2,5 % an und die jährlichen Kosten umfassen 3,5 %. (Beides sind realistische Gebührenwerte.)
Ergebnis:
Nach 15 Jahren hätten Sie selbst exakt 41.000 € investiert. Ihr Gewinn würde sich auf rund 8.000 € belaufen, also vergleichsweise schmal. Der Grund: Sie haben durch die Ausgabeaufschläge und die laufenden Kosten rund 14.500 € Gebühren bezahlt.
Genau aus diesem Grund hat sich in den letzten Jahren eine sehr ähnliche Investitionsmöglichkeit immer stärker durchgesetzt: Exchange Traded Funds.
Investitionsmöglichkeit 4: ETFs
Exchange Traded Funds (oder kurz ETFs) sind die kosteneffizientere Alternative zu klassischen Investmentfonds. Sie bündeln ebenfalls viele verschiedene Aktien oder Anleihen in sich und streuen das Risiko – nur mit dem Unterschied, dass sie nicht aktiv verwaltet werden, sondern stattdessen automatisiert sind. Sie bilden einen schon vorhandenen Index nach, beispielsweise den deutschen DAX, den amerikanischen Dow Jones oder den weltweiten MSCI World.
Im Rahmen dieser Nachbildung investieren ETFs meist in exakt die Wertpapiere in genau der Gewichtung, wie sie auch im entsprechenden Vergleichsindex enthalten sind. Auf diese Weise sollen sie eine ähnliche Rendite wie jener Index erzielen. Und weil sie eben auf das aktive Fondsmanagement verzichten, sind ihre Gebühren überschaubar: Pro Jahr sind es meist weit unter 1 % des Anlagebetrags.
Beispiel:
Um den Unterschied zu veranschaulichen, nehmen wir uns noch einmal das Beispielszenario von vorhin vor. Dieses Mal bestehen die Kosten nur aus realistischen 0,5 % pro Jahr, die anderen Werte bleiben alle unverändert. So hätten Sie nach 15 Jahren wieder 41.000 € selbst investiert, diesmal aber mit einem dreifachen Gewinn. Das Beispiel führt zu einer Rendite von über 25.000 € statt wie vorhin nur rund 8.000 €. Allein dadurch, dass die Gebühren nur 0,5 % pro Jahr umfassen, haben Sie diesmal nur Kosten von knapp 2.500 € statt wie vorhin über 14.000 €.
Das Beispiel unterstreicht, wie viel kosteneffizienter und damit auch gewinnbringender ETFs sein können. Natürlich besteht die Gefahr, dass ETFs bei Kurseinbrüchen gnadenlos mit abstürzen, während ein Fondsmanagement eventuell noch gegensteuern und den Verlust begrenzen kann. Jedoch seien relevante Studienergebnisse erwähnt, die untermauern, dass ETFs trotz der typischen Marktschwankungen und des fehlenden Managements in den meisten Fällen besser performen als ihre aktiven Pendants.
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- Keine Kosten oder Provisionen – außer die laufenden ETF-Gebühren, durchschnittlich 0,1 % p.a. des Anlagevolumens
Investitionsmöglichkeit 5: Crowdfunding / Crowdinvesting / Crowdlending
Crowdfunding, Crowdinvesting und Crowdlending sind weitere drei Investitionsmöglichkeiten, die auch für Anfängerinnen und Anfänger geeignet sein können. Im Kern geht es bei allen drei Formen darum, dass eine Masse aus verschiedenen Menschen mit überschaubaren Beträgen eine große Summe Geld zusammenbringt. Diese Summe fließt dann beispielsweise in kreative, soziale oder Investmentprojekte oder hilft Privatpersonen, einen Wunsch zu finanzieren.
Unterschiede:
- Crowdfunding: Bezieht sich entweder auf ein kreatives Projekt mit einer materiellen Gegenleistung (klassisches Crowdfunding) oder auf ein soziales Projekt ohne Gegenleistung (Spenden-Crowdfunding).
- Crowdinvesting: Bezieht sich auf Investmentprojekte, bei denen Anlegerinnen und Anleger etwa in Form von prozentualen Gewinnbeteiligungen an der Wertentwicklung des Projekts teilhaben können.
- Crowdlending: Bezieht sich auf Privatkredite, die dann nicht von einer Bank, sondern von anderen Privatpersonen finanziert werden, wofür jene Zinsen erhalten.
All diese Formen werden über jeweils spezielle Plattformen abgewickelt. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Detail-Beitrag zum Thema Crowdfunding.
Investitionsmöglichkeit 6: Derivate
Derivate sind normalerweise für die wenigsten Anfängerinnen und Anfänger geeignet. Es handelt sich um Wertpapiere wie beispielsweise Optionsscheine, Zertifikate oder Aktienanleihen, deren Kursentwicklung von Schwankungen in den Kursen anderer Wertpapiere abhängt. Bedeutet: Derivate „wetten“ auf darauf, dass der Kurs eines anderen Wertpapiers wie beispielsweise einer Aktie steigt oder fällt. Dabei kann die Kursentwicklung des Derivats auch mit einem Faktor verbunden sein, sodass die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Aktienkurses multipliziert wird.
Generell gelten Derivate, erst recht mit vorhandener Hebelfunktion, als überaus risikoreich und spekulativ. Deshalb sollten sie, wenn überhaupt, nur von erfahrenen Anlegerinnen und Anlegern genutzt werden.
Investitionsmöglichkeit 7: Immobilien
Auch der Kauf einer eigenen Immobilie als Wertanlage zählt weiterhin zu den gefragten Investitionsmöglichkeiten. Angesichts der letzten Zinserhöhungen und wieder deutlich teureren Finanzierungen ist derzeit fraglich, ob gewinnorientierte Investitionen in eine eigene Immobilie sinnvoll sind. Genaues Hinsehen ist erforderlich.
Wer jedoch einfacher und indirekter an der Entwicklung des Immobilienmarkts teilhaben möchte oder schlicht das erforderliche Eigenkapital nicht besitzt, kann etwa in Immobilien-orientierte Fonds oder ETFs investieren. Diese beinhalten mehrheitlich Aktien von Unternehmen aus der Immobilienwirtschaft. Ein entsprechender Branchen-Fokus kann Sie dabei unterstützen, Ihr Portfolio zu diversifizieren.
Auch Immobilien-Crowdinvesting kann eine Option sein, jedoch mit der Warnung vor der Form des nachrangigen Darlehens. In sehr vielen Fällen weisen Projekte genau diese Form auf. Für Anlegerinnen und Anleger bedeutet das: Sollte das entsprechende Projekt nicht gelingen, kann es zu einem Totalverlust kommen, weil die Investition erst als letztes aus der Insolvenzmasse gedeckt wird.
Investitionsmöglichkeit 8: Rohstoffe
Immobilien sind ein Beispiel dafür, dass es bei Investitionsmöglichkeiten nicht immer um klassische Börsenprodukte gehen muss. In dieses Muster fallen auch Rohstoffe. Natürlich gibt es ebenso wie beispielsweise Immobilien-ETFs auch Rohstoff-ETFs mit Schwerpunkt auf Unternehmen aus der rohstoffverarbeitenden Industrie. Genauso kann man aber an speziellen Terminbörsen auch direkt in Rohstoffe investieren.
Tatsächlich kann man physisch oder in Form von diversen Anlageprodukten in nahezu alle Rohstoffe investieren, was jedoch Fach- und Branchenwissen voraussetzt. Etwas anders sieht es bei Gold aus, das zu den populärsten investierbaren Rohstoffen zählt. Es gilt als krisensicher und kann sich durchaus auch für Anfängerinnen und Anfänger eignen – mindestens als weiterer diversifizierender Sicherheitsbaustein.
Welche Investitionsmöglichkeiten sind die besten?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, weil die Antwort von Ihrer individuellen Anlagestrategie abhängt. Ob Anfänger oder fortgeschritten: Eine Anlagestrategie ist essenziell, um unter anderem die Ziele, den verfügbaren Anlagehorizont, den Bedarf zur Zielerreichung und die Risikobereitschaft zu definieren. Anhand dessen können Anlegerinnen und Anleger dann die geeigneten Investitionsmöglichkeiten heraussuchen und ein diversifiziertes Portfolio zusammenstellen.
Für diejenigen, die aus dem Thema Geldanlage keine Doktorarbeit machen möchten und schlicht auf langfristigen Vermögensaufbau aus sind, kann sich ein weltweit diversifiziertes ETF-Portfolio eignen. Es ist einfach zu verstehen, risikogestreut und kosteneffizient.
Speziell bei Mintos haben Sie die Gelegenheit, ganz einfach in ein schon vorgefertigtes Portfolio zu investieren, das zu Ihren Zielen passt. Schon ab 50 €. So kann Mintos auch für Leute geeignet sein, die eine kleine Investitionsmöglichkeit suchen.
Die Portfolios beinhalten in verschiedenen Anteilen Aktien und Anleihen aus aller Welt für verschiedene Risikoprofile und zum Nulltarif. Außer den laufenden ETF-Kosten von durchschnittlich 0,1 % im Jahr fallen keine Gebühren an.
Übrigens: Neben den ETFs können Sie bei Mintos auch in Anleihen und Privatkredite investieren und Ihr Portfolio noch weiter diversifizieren, als es schon ist.