Was ist besser: Sparplan oder Einmalanlage?

Als Anlegerin oder Anleger haben Sie auf dem Kapitalmarkt grundsätzlich zwei Anlagemöglichkeiten: Entweder, Sie entscheiden sich für eine Einmalanlage und legen die gesamte Anlagesumme auf einmal an. Oder Sie entscheiden sich für einen Sparplan und legen die Anlagesumme beispielsweise monatlich an. (Oder sie entscheiden sich für beides: Eine höhere Teilsumme sofort anlegen, den Rest als Sparplan.) 

So steht die Frage im Raum: Was ist die beste Option? Und genau darauf liefert dieser Beitrag die Antwort. Sie erfahren einfach und detailliert, welche Vorteile und Nachteile Einmalanlagen und Sparpläne jeweils haben. Das bietet Ihnen Orientierung bei der Entscheidungsfindung bezüglich Ihrer Geldanlage. 

Wenn Sie schon wissen, dass es eine breit gestreute Einmalanlage werden soll, könnte das Mintos Core ETF Portfolio interessant für Sie sein: Investieren Sie anhand Ihres Risikoprofils einmalig in ein weltweit diversifiziertes ETF-Portfolio und profitieren von der Wertentwicklung der Kapitalmärkte.

Das Wesentliche in Kürze

  • Sowohl Sparpläne als auch Einmalanlagen haben ihre Vorteile und Nachteile.

  • Bei Einmalanlagen ist sofort ein größeres Volumen im Portfolio, sodass sich Kursbewegungen umso stärker auswirken. Das kann von Anfang an höhere Renditen und bereits früher einen stärkeren Zinseszinseffekt hervorbringen. Aber es kann auch zu Verlusten führen, wenn man den falschen Einstiegszeitpunkt erwischt.

  • Bei Sparplänen bauen Sie das Volumen im Portfolio Schritt für Schritt aus, sodass die Renditen bei guter Wertentwicklung erst mit den Jahren spürbar größer werden. Auch der Zinseszinseffekt macht sich erst deutlich später bemerkbar. Dafür spielt der Einstiegszeitpunkt keine Rolle, weil Sie ohnehin fortlaufend investieren und die verschiedenen Marktphasen nutzen.

  • Wie Sie die Vorteile und Nachteile für sich nutzen, sollte sich aus Ihrer Anlagestrategie und Risikobereitschaft ergeben. Beide Wege haben absolut ihre Daseinsberechtigung. Viele Anlegerinnen und Anleger entscheiden sich – gerade bei ETFs und Aktien – für eine Mischung aus Einmalanlage und Sparplan.

Sparplan oder Einmalanlage: Vorteile & Nachteile

Dass auf dem Platz vor der Frankfurter Börse zwei Bronzefiguren in Form eines Bullen und eines Bären stehen, kommt nicht von ungefähr: Die beiden Tiere stehen an den Kapitalmärkten für den Auf- oder Abschwung. Während man in Zeiten des Aufschwungs und steigender Kurse von einem Bullenmarkt spricht, spricht man in Zeiten des Abschwungs und fallender Kurse von einem Bärenmarkt. Und unter anderem genau diese Marktphasen sind auch mit Blick auf die Vorteile und Nachteile von Einmalanlagen beziehungsweise Sparplänen relevant. Nachfolgend führen wir Sie jeweils durch jene Vorteile und Nachteile hindurch.

Sparplan

Bei einem Sparplan genießen Sie als Anlegerin und Anleger mehr Flexibilität und brauchen sich nicht so sehr um den richtigen Einstiegszeitpunkt zu kümmern. Gerade für Anfängerinnen und Anfänger ist es weniger komplex und die Hürde der Kapitalmarktinvestitionen ist niedriger. Außerdem haben Sie auf den gesamten Anlagezeitraum gesehen die Chance auf niedrigere Durchschnittskosten pro Wertpapieranteil (Cost-Average-Effekt). 

Dafür müssen Sie jedoch Abstriche beim Zinseszinseffekt akzeptieren, der sich bei einem Sparplan je nach Sparrate erst nach mehreren Jahren immer bemerkbarer macht. Und: Das Verhältnis zwischen den Einzahlungen und der erzielten Gesamtrendite ist bei einem Sparplan normalerweise schlechter als bei einer Einmalanlage. (Weiter unten finden Sie Beispielszenarien.)

Vorteile mit einem Sparplan:

1. Ein Sparplan erlaubt konstantes Rantasten: Sparpläne sind insbesondere bei Anlegerinnen und Anlegern beliebt, die sich erstmals mit dem Vermögensaufbau auseinandersetzen und noch keine allzu tiefe Erfahrung damit haben. Dass man jeden Monat eine überschaubare Summe in den Sparplan investiert, verstärkt das Sicherheitsgefühl, während der „Alles-auf-einmal“-Ansatz der Einmalanlage eine größere Hürde darstellen kann.

2. Ein Sparplan ist jederzeit flexibel anpassbar: Ein Sparplan ist während des Anlagezeitraums jederzeit flexibel anpassbar und auch pausierbar. Anlegerinnen und Anleger können beispielsweise ihre Sparrate in Zeiten niedrigerer Kurse erhöhen, sodass sie bei den nächsten Ausführungen des Sparplans mehr Anteile kaufen. Diese Mehranteile können sich dann beim nächsten Aufschwung entsprechend gewinnbringend auswirken. Ebenso können Anlegerinnen und Anleger auch nachträglich jederzeit anpassen, in welche Wertpapiere sie investieren und / oder ob sie neue Wertpapiere ins Portfolio aufnehmen, wenn sich lohnende Entwicklungen abzeichnen. Bei einer Einmalanlage ist das nicht möglich – beziehungsweise nur, indem bestehende Anteile verkauft werden oder man neues Geld investiert.

3. Ein Sparplan ist risikoarm hinsichtlich des Einstiegszeitpunkts: Anders als bei einer Einmalanlage hat der „perfekte Einstiegszeitpunkt“ bei einem Sparplan nahezu keine Bedeutung. Es geht vielmehr darum, langfristig zu investieren und die typischen Schwankungen des Kapitalmarkts bequem auszusitzen. Selbst, wenn Sie gleich zu Beginn eine Schwankung ins Minus erleben, ist dieser Verlust aufgrund des noch geringen Volumens im Portfolio schneller ausgleichbar – beispielsweise, indem man den Verlust als Chance versteht und sich mehr von den jetzt preiswerteren Anteilen sichert.

4. Ein Sparplan kann die Durchschnittskosten pro Anteil senken: Ihr Sparplan wird unabhängig von der aktuellen Marktphase im ausgewählten Zyklus ausgeführt. Das bedeutet, dass Sie in Zeiten fallender Kurse mehr Anteile kaufen und in Zeiten steigender Kurse weniger. Und dadurch, dass Sie auf den gesamten Anlagezeitraum gesehen jede Marktphase nutzen, kann es gerade bei langfristigen Anlagezeiträumen zum sogenannten Cost-Average-Effekt kommen. Damit ist gemeint, dass die Durchschnittskosten pro Anteil insgesamt niedriger als bei einer Einmalanlage sind. Man muss allerdings dazu sagen, dass der Unterschied normalerweise nicht allzu enorm ausfällt und dass die meisten Expertinnen und Experten dazu übergegangen sind, den Cost-Average-Effekt nicht als explizites Entscheidungskriterium für einen Sparplan anzusehen. 

Nachteile mit einem Sparplan:

1. Der Zinseszinseffekt wird bei einem Sparplan erst nach mehreren Jahren spürbar: Je mehr Wertpapieranteile Sie im Portfolio haben, desto mehr Rendite können Sie aus einzelnen Kurssteigerungen herausholen. Das Ziel ist also, möglichst viele Anteile zu haben. Und wenn Sie neben den monatlichen Sparplan-Investitionen auch Ihre erzielten Renditen wieder anlegen, also weitere Anteile kaufen, können die Renditesprünge umso schneller größer werden. Genauer ist dabei vom sogenannten Zinseszinseffekt die Rede. Er ist für Anlegerinnen und Anleger von großem Vorteil – in Bezug auf Sparpläne ergibt sich aber auch ein Nachteil. Denn bis die Menge an Wertpapieranteilen im Portfolio so groß ist, dass sich der Zinseszinseffekt immer stärker bemerkbar macht, braucht es normalerweise viel Zeit und Geduld – und auch relativ hohe monatliche Investitionen. Selbst, wenn Sie beispielsweise 300 € monatlich investieren würden und durchschnittlich 6 % Rendite pro Jahr erwirtschaften, würde sich der Zinseszinseffekt erst nach mehr als 10 Jahren immer stärker bemerkbar machen. Bei beispielsweise 100 € pro Monat macht er sich selbst bei einer Anlagedauer von 25 Jahren nicht allzu bemerkbar.

2. Das Investitions-Rendite-Verhältnis ist bei einem Sparplan schlechter: Ein einfaches Rechenbeispiel: Sie legen ohne Sparplan einmalig 10.000 € an, lassen das Geld 25 Jahre liegen und erwirtschaften pro Jahr durchschnittlich 6 % Rendite. Am Ende der 25 Jahre haben Sie aus den 10.000 € also einen reinen Gewinn von knapp 33.000 € herausgeholt (Gesamtvermögen rund 43.000 €). Im zweiten Szenario entscheiden Sie sich für einen Sparplan mit 100 € monatlich. Auch hier investieren Sie über einen Zeitraum von 25 Jahren und erzielen durchschnittlich 6 % Rendite im Jahr. So haben Sie am Ende zwar einen reinen Gewinn von rund 38.000 €, aber Sie haben dafür nicht „nur“ 10.000 € investiert, sondern 30.000 €. Dessen müssen sich Anlegerinnen und Anleger bei einem Sparplan bewusst sein. 

Einmalanlage

Um es kurz zu formulieren: Die Nachteile des Sparplans sind im Grunde die Vorteile der Einmalanlage und andersherum. Je mehr Sie bei einer Einmalanlage investieren, desto mehr Volumen und Wertpapieranteile haben Sie von Anfang an im Portfolio. Bedeutet: Wenn Sie den richtigen Einstiegszeitpunkt erwischen – also kurz vor einem Aufschwung oder sogar kurz vor einem anhaltenden Bullenmarkt – sind schon ab dem ersten Jahr hohe Renditen denkbar. Auch der Zinseszinseffekt kann sich früher und stärker als bei einem Sparplan bemerkbar machen. 

Anlegerinnen und Anleger, die genau das in ihrer Anlagestrategie vorsehen, können mit einer Einmalanlage also tendenziell besser aufgehoben sein als mit einem Sparplan. Dazu kommt – und das haben die Beispielrechnungen untermauert –, dass das Verhältnis zwischen Einzahlungen und Gewinn bei einer Einmalanlage besser aussieht. Mit einer Einmalanlage von 10.000 €, 25 Jahren Zeit und 6 % Durchschnittsrendite pro Jahr kann im Zweifel ein vergleichbarer Gesamtgewinn erwirtschaftet werden, als würde man unter gleichen Voraussetzungen jeden Monat 100 € (= 30.000 €) investieren.

Wie es an den Kapitalmärkten aber eben ist: Größere Chancen gehen immer auch mit höheren Risiken einher. So kann sich das Portfolio auch in genau die entgegengesetzte Richtung bewegen, wenn Anlegerinnen und Anleger nicht den richtigen Einstiegszeitpunkt erwischen. In solch einem Fall braucht es erst einmal Zeit, um den Einstiegsverlust wieder aufzuarbeiten, ehe man mit dem eigentlichen Vermögensaufbau anfangen kann. Sie können dieses Risiko zwar mit einer gut durchdachten Anlagestrategie und einer ausreichend breiten Diversifikation reduzieren, doch ein Restrisiko wird immer noch bestehen. 

Wer auch dieses Restrisiko ausblenden möchte, kann sich für einen „temporären Sparplan“ entscheiden und eine größere vorhandene Summe in mehreren kleinen Einheiten investieren. Mit einem Sparplan im klassischen Sinne hat das streng genommen zwar nichts zu tun, weil es vielmehr einfach mehrere kleinere Einmalanlagen sind. Aber es fühlt sich wie ein Sparplan an und kann demnach eine Option für sicherheitsorientierte Anlegerinnen und Anleger sein. 

Beispielszenarien für Einmalanlage, Sparplan und Mischung aus beidem

Was ist besser – Einmalanlage, Sparplan oder eine Mischung aus beidem? Eine pauschale Antwort darauf gibt’s leider nicht. Grundsätzlich sind Sparpläne nicht besser als Einmalanlagen und andersherum. Beide Wege der Geldanlage haben ihre Daseinsberechtigung, egal, ob Sie in ETFs, Aktien, Fonds oder welche Anlageklasse auch immer investieren möchten. Auch, beides zu vermischen, ist absolut legitim. Inwiefern Sie die Vorteile und Nachteile für sich nutzen, sollte sich aus Ihren Zielen und Ihrer Risikobereitschaft, sprich: Ihrer Anlagestrategie ergeben. 

Damit Sie die verschiedenen Formen der Geldanlage und ihre Wirkungsweise aber besser auseinanderhalten können, haben wir drei Szenarien definiert. Wir nehmen generell an, dass Sie 20.000 € investieren wollen und einen Anlagehorizont von 20 Jahren anstreben. Sie investieren das Geld in ETFs. Außerdem nehmen wir an, dass die durchschnittliche jährliche Rendite 6 % nach Kosten umfasst. Bitte beachten Sie, dass es sich bei den Szenarien um Beispiele handelt und dass sie keine Anlageberatung darstellen.

Szenario 1: ETF Einmalanlage

Wenn Sie 20.000 € einmalig für 20 Jahre mit einer durchschnittlichen Jahresrendite von 6 % in ETFs anlegen, hätten Sie am Ende rein hypothetisch rund 64.000 €. Bedeutet: Sie hätten mit der Einmalanlage rund 44.000 € Rendite erwirtschaftet. Das Verhältnis, die Anlagesumme verdreifacht zu haben, sieht prima aus. Dafür sind Sie aber auch das recht hohe Risiko des Einstiegszeitpunktes eingegangen.

Szenario 2: ETF-Sparplan

Sie teilen die 20.000 € auf einen quartalsweisen ETF-Sparplan auf. Bedeutet: Alle 3 Monate legen Sie 250 € an. Dabei haben Sie rein hypothetisch weniger Risiko, weil Sie jede Marktphase ausnutzen, statt den richtigen Einstiegszeitpunkt anzupassen. Das Endergebnis: 38.155 €, davon 18.155 € Gewinn. Es ist deutlich weniger als bei der Einmalanlage, was aber auch logisch ist. Das Volumen im Portfolio ist nur langsam angestiegen und die Kursbewegungen der ETFs konnten sich erst nach mehreren Jahren immer stärker auswirken.

Szenario 3: Mischung aus Einmalanlage und Sparplan

Wenn wir annehmen, dass Sie 10.000 € einmalig anlegen und die anderen 10.000 € wieder quartalsweise verteilen (125 € alle 3 Monate), käme rein hypothetisch ein Endstand von rund 51.150 € heraus. Davon sind 31.150 € Gewinn. Dass die Mischung aus Einmalanlage und Sparplan zu einem Ergebnis zwischen Szenario 1 und Szenario 2 führen würde, war absehbar. Der ausschlaggebende Punkt ist, dass die Vorteile und Nachteile und damit auch die Chancen und Risiken beider Formen der Geldanlage ausgewogen sind. Deshalb ist die Mischung aus Einmalanlage und Sparplan bei vielen Anlegerinnen und Anlegern besonders beliebt. Sie investieren eine größere verfügbare Summe einmalig und steigen parallel dazu in einen Sparplan ein.

Investieren Sie mit Mintos breit diversifiziert in ETFs

Ein Aspekt, den wir bei den Szenarien nicht beachtet haben, ist die Diversifikation. Damit ist gemeint: Sie streuen die Risiken, statt alle Eier in einen Korb zu legen. Gerade bei Einmalanlagen kann das ein entscheidender Faktor sein, um die Anfangsrisiken mit dem Einstiegszeitpunkt zu minimieren. Und bei Mintos ist so eine breit diversifizierte Einmalanlage besonders einfach: Schon ab einmalig 50 € können Sie in ein weltweit diversifiziertes ETF-Portfolio investieren und an der Wertentwicklung der Kapitalmärkte teilhaben. Dabei haben Sie laufende Kosten von durchschnittlich nur 0,1 % im Jahr. Melden Sie sich gleich an und legen Sie los.

Table of Contents