Sicherlich haben Sie schon einmal von der Daimler AG, der SAP SE oder auch der Henkel KGaA gehört. Diese bekannten deutschen Unternehmen sind Beispiele für Kapitalgesellschaften, deren Kapital in Aktien aufgeteilt ist. Die Rechtsformen stehen für „Aktiengesellschaft“, „Societas Europaea“ oder auch „Kommanditgesellschaft auf Aktien“. Das bedeutet: Sie als Anlegerin oder Anleger können in Form von Aktien Anteile an diesen Unternehmen erwerben und so an deren Wertentwicklung teilhaben.
Doch was sind Aktien genau? Mit welchen Vor- und Nachteilen sind sie verbunden? Und wie und wo können Sie sie kaufen? Auf dieser Seite haben wir alle Antworten und Informationen einfach verständlich zusammengetragen. Und wenn Sie mit nur einer Investition in viele Aktien auf einmal investieren möchten, genauer in Aktienindizes, können Sie das bei Mintos in Form eines ETF-Portfolios besonders einfach tun.
Das Wesentliche in Kürze
- Wer Aktien erwirbt, kann an der Wertentwicklung des Unternehmens hinter der Aktie teilhaben, Dividenden einstreichen sowie an der Hauptversammlung und an Abstimmungen teilnehmen.
- Der Kurs einer Aktie wird an den Börsen durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Das Ziel ist, zwischen dem Kauf und dem Verkauf von einer Kurssteigerung sowie von ausgeschütteten Dividenden zu profitieren.
- Der Aktienhandel ist mit Risiken verbunden und setzt Anlageerfahrung voraus. Daher kann es gerade für Anfängerinnen und Anfänger im ersten Schritt besser sein, nicht in einzelne Aktien zu investieren, sondern in Aktienindizes – beispielsweise in Form von breit diversifizierten ETFs.
- Eine der wichtigsten Grundlagen beim Aktienhandel ist, nur Aktien von Unternehmen zu kaufen, die man versteht. Bevor man Aktien erwirbt, sollte man den Titel, das Unternehmen und dessen Branche akribisch bewerten.
Erklärung: Was sind Aktien?
Aktien sind Wertpapiere, die ihren Besitzerinnen und Besitzern – den Aktionären – Anteile an den herausgebenden Unternehmen zusichern. Wenn Sie eine Aktie beispielsweise von der Daimler AG erwerben, haben Sie je nach genauer Form der Aktie das Recht, an der jährlichen Hauptversammlung des Konzerns und sogar an Abstimmungen im Rahmen dieser Versammlung teilzunehmen. Jede Aktie entspricht einer Stimme, womit Großaktionäre am einflussreichsten sind.
Für die meisten Menschen spielen diese Versammlungs- und Abstimmungsvorteile jedoch weniger eine Rolle. Sie betrachten Aktien schlicht als Geldanlage, die ihnen zwischen dem Kauf und Verkauf idealerweise Gewinne aus Aktien-Wertsteigerungen und Dividenden bescheren soll. Das Ziel ist, eine Aktie später für mehr Geld zu veräußern, als man sie ursprünglich erworben hat, und zwischendrin von Dividendenausschüttungen zu profitieren. Dividenden sind Teile des vom Unternehmen erwirtschafteten Gewinns, die das Unternehmen – nach Abstimmung auf der Hauptversammlung – an die Aktionäre ausschüttet.
Und wenngleich Aktien Stand 2023 nur in 20 % der deutschen Geldanlageportfolios zu finden waren, sind sie unter allen Geldanlagen an den Kapitalmärkten die wahrscheinlich bekannteste Option.
Dabei gibt es neben den typischen sogenannten Stammaktien auch sogenannte Vorzugsaktien, bei denen die Aktionäre auf ihr Stimmrecht bei der Hauptversammlung verzichten, dafür aber beispielsweise höhere Dividenden einstreichen können und bei einer Liquidierung des Unternehmens bevorzugt vor allen anderen Stammaktionären bedient werden.
Ebenso wird zwischen Namensaktien und Inhaberaktien unterschieden: Bei Namenaktien werden Sie namentlich in ein Aktienregister eingetragen, bei der Inhaberaktie nicht. Unterschiede in Sachen Hauptversammlung gibt’s jedoch keine.
Aktien dienen Unternehmen zur Kapitalbeschaffung
Für Anlegerinnen und Anleger dienen Aktien dazu, Rendite zu erzielen und bestenfalls Vermögen aufzubauen. Auf der anderen Seite, aus Sicht der herausgebenden Unternehmen, geht es um Kapitalbeschaffung.
Die herausgegebenen Aktien bilden das Eigenkapital der Aktiengesellschaft, wobei die Gründungsdokumente – also die Unternehmensstatute oder die Satzung – vorgeben, wie viele Aktien maximal herausgegeben werden dürfen. Das heißt: Es steht verbindlich niedergeschrieben, dass jede Aktie einem kleinen X % Anteil am Unternehmen entspricht. Und dieser Wert beziehungsweise die Menge emittierbarer Aktien, aus dem sich der Wert ergibt, kann auch nur unter Mehrheitsbeschluss auf der Hauptversammlung verändert werden. Stichwort: „Kapitalerhöhung“.
Nennwert, Kurswert und Split
Wie viel eine Aktie kostet, wird anders als eben die emittierbare Menge nicht vom Unternehmen selbst entschieden, sondern richtet sich frei nach Angebot und Nachfrage an den Handelsplätzen, also den Börsen. Dabei wird das Verhältnis in erster Linie von der spezifischen Entwicklung des Unternehmens beeinflusst, aber auch durch allgemeinwirtschaftliche, politische, umweltliche und gesellschaftliche Bedingungen, Entscheidungen, Trends sowie Ereignisse. Die genaue Zukunftsentwicklung eines Wertpapiers ist nicht vorhersehbar.
Und noch etwas: Für den Wert einer Aktie gibt es stets zwei Zahlenwerte: den Nennwert und den Kurswert. Der Kurswert ist der Preis, den man beim Kauf für eine Aktie bezahlt beziehungsweise beim Verkauf für eine Aktie erhält. Der Nennwert spiegelt unabhängig davon den Wertanteil einer Aktie am Grundkapital des herausgebenden Unternehmens wider. Beispielsweise hat Unternehmen XY ein Grundkapital von 5 Milliarden Euro und eine Aktie macht davon 25 Euro aus. Diese 25 Euro sind dann der Nennwert, auch wenn der Kurswert derzeit höher oder niedriger notiert ist.
Erhebliche Änderungen sowohl am Nennwert als auch am Kurswert können sich durch sogenannte „Splits“ ergeben. In den meisten Fällen ist damit gemeint, dass eine sehr hochpreisige Aktie in mehrere niedrigpreisige Aktien aufgeteilt (also gesplittet) wird. Das hat man beispielsweise 2022 beim Handelsriesen Amazon beobachten können. Der Kurswert einer einzelnen Amazon-Aktie war derart hoch, dass sich das Unternehmen dazu entschied, einen 1-zu-20-Split durchzuführen. Aus einer Aktie wurden also 20 Stück. Hin und wieder kommt es aber auch zu „Reverse Splits“, wie beispielsweise 2023 beim Touristikkonzern TUI. Dort wurden 10 Aktien zu einer zusammengeschlossen.
Wie kauft man Aktien?
Aktien werden an Börsen gehandelt – und den Zugang zu den Börsen erhalten Sie über sogenannte Broker. Solche Broker können klassische Banken sein oder auch sogenannte Neo-Broker, die meist besonders kostengünstige Depots anbieten. Sobald Sie ein solches Depot eröffnet haben, können Sie Aktien in gewünschter Menge kaufen. Ihre Aktien sind dann jederzeit in Ihrem Depot einsehbar, und Sie können sie jederzeit um weitere Anteile aufstocken oder aber auch zum aktuellen Kurswert veräußern.
Welche Vorteile und Nachteile haben Aktien?
…und welche Grundlagen sollten Sie beim Aktienhandel beachten?
Vorteile
- Direkt an der Wertentwicklung spezifischer Unternehmen teilhaben: Grundsätzlich heißt es, man solle nur Aktien von jenen Unternehmen kaufen, mit deren Geschäft, Wirtschaftslage, Wirtschaftsaussichten und Branche man sich auskennt. Wenn das gegeben ist und es sich vielleicht sogar um ein Unternehmen handelt, dem Sie sich verbunden fühlen und an dessen Vision Sie glauben, sind Aktien eine besondere Geldanlage. Sie können direkt an der Wertentwicklung jener spezifischen Unternehmen teilhaben.
- Bessere Renditechancen als mit Bankeinlagen: Zwar sind Aktien schon in 20 % der deutschen Geldanlageportfolios zu finden, doch die Mehrheit der Deutschen spart noch immer mit klassischen Bankeinlagen wie Sparbüchern oder Tages- und Festgeldkonten.
Als sichere Komponente innerhalb eines diversifizierten Portfolios ist da nichts Verwerfliches dran. Doch solche Bankeinlagen als Haupt-Geldanlage zu nutzen, wie viele es tun, ist problematisch. Das Geld ist zwar sicher und sogar durch die Einlagensicherung geschützt, doch in den meisten Fällen können die erzielten Zinsen nicht einmal die Inflation ausgleichen. Somit verliert das Geld kontinuierlich an Wert.
Aktien bieten Ihnen bei einer guten Wertentwicklung bessere Renditechancen, die auch über das Level der Inflation hinausgehen können. Wenn Sie mehr über generelle Grundlagen bei der Geldanlage erfahren möchten, lesen Sie unseren Detailartikel zum Geldanlegen. - Sehr liquide: Die meisten Expertinnen und Experten empfehlen zwar eine langfristige Investition, doch das ändert nichts daran, dass Aktien eine sehr liquide Geldanlage sind. Theoretisch können Sie sie jederzeit – zumindest während der Handelszeiten der Börsen – kaufen und verkaufen.
- Mitbestimmungsrecht: Für die meisten Anlegerinnen und Anleger sind die Hauptversammlung der Aktionäre und die Stimmrechte bei Abstimmungen eher uninteressant. Dennoch zählt es zu den Vorteilen von Aktien, dass Sie an beidem teilnehmen können und das entsprechende Stimmrecht haben.
Nachteile
- Aktien erfordern Fachkenntnis und tiefe Auseinandersetzung: Vielleicht haben Sie schon einmal vom US-Multimilliardär Warren Buffet gehört. Er besitzt ein gigantisches Vermögen, das er zum Großteil durch erfolgreichen Aktienhandel aufgebaut hat. Er gehört zu den erfolgreichsten Investoren der Welt. Aber: Dieser Erfolg kam nicht durch Zufall, sondern hat eine Menge fundierter Entscheidungen vorausgesetzt. Und um diese Entscheidungen treffen zu können, muss man entsprechende Fachkenntnis mitbringen und sich tief mit einer Aktie beziehungsweise dem Unternehmen und Markt dahinter auseinandersetzen.
Es heißt, dass an den Börsen „die Zukunft gehandelt“ wird. Alles hat mit Erwartungshaltungen zu tun und damit, ob sie erfüllt werden oder nicht. Dementsprechend verhält sich der Markt der Zukunft. Und gerade für Anfängerinnen und Anfänger kann es herausfordernd sein, dahingehend die richtigen Einschätzungen und Entscheidungen zu treffen. Es mag nur eine Aktie in einem Portfolio sein, doch man ist von der Wertentwicklung des Unternehmens abhängig und umso differenzierter muss man vorgehen. - Hoher Verwaltungsaufwand: Wenn Sie einmal in Aktien investiert haben, heißt es: beobachten. An den Kapitalmärkten kommt es immer wieder zu kurzfristigen Kursschwankungen und veränderten Voraussetzungen. Je besser Ihr Portfolio diversifiziert ist, also je breiter Sie die Risiken streuen, desto bequemer können Sie diese Schwankungen aussitzen. Trotzdem gehört bei einer Investition in einzelne Aktien immer auch dazu, die Wertpapiere im Blick zu behalten und immer wieder neu zu bewerten. Insbesondere dahingehend, ob die Aktie noch zur persönlichen Anlagestrategie und zum persönlichen Risikoprofil passt.
- Aktien erfordern eine gewisse Risikobereitschaft: Es kann beim Handel mit Aktien zu Verlusten kommen, auch, wenn Anlegerinnen und Anleger mit einem möglichst langen Anlagehorizont, ausreichend fundierten Entscheidungen sowie mit einer ausreichenden Diversifikation die Risiken breit streuen können.
- Aktien kosten: Gerade, wenn Sie ein diversifiziertes Aktienportfolio aufbauen wollen, können die Kosten für Orders je nach Broker erhöht sein. Denn um ein Portfolio wirklich breit zu diversifizieren, brauchen Sie viele verschiedene Einzelaktien – und für jede Aktie (eines Unternehmens) wird eine kostenpflichtige Order ausgeführt. Sprich: Wenn Sie Aktien von 20 verschiedenen Unternehmen erwerben wollen, führen Sie 20 kostenpflichtige Orders aus. Wenn Sie sich für einen monatlichen Sparplan entscheiden und immer wieder Aktien nachkaufen wollen, sprechen wir von kontinuierlichen Orderkosten. Obendrauf können generelle Depotgebühren und weitere Kosten entstehen. All diese Positionen können Ihre erwirtschaftete Rendite schmälern.
Was ist ein Aktienindex?
Die Anlageklasse der Aktien hat Vorteile, aber ganz klar auch Nachteile – und gerade für Einsteigerinnen und Einsteiger können diese Nachteile überwältigend sein. Dementsprechend steht die Frage nach Alternativen im Raum. Und ja, Aktienindizes können so eine Alternative sein – verbunden mit einer unkomplizierteren, breiter gestreuten und kosteneffizienteren Investition in ETFs, die die Wertentwicklung jener Aktienindizes automatisiert nachbilden.
Ein Aktienindex besteht aus einer ausgewählten Gruppe von Aktien, die beispielsweise einen bestimmten geografischen Markt oder einen bestimmten Wirtschaftssektor wie Tech oder Green Economy repräsentieren. Orientierung bietet dabei meist die Marktkapitalisierung. Der MSCI World fasst beispielsweise die 1.500 Aktien der am höchsten kapitalisierten Unternehmen der Welt zusammen. Beim MSCI World Emerging Markets sind es nach gleichem Muster die Aktien von Unternehmen in Entwicklungsländern. Beim S&P 500 sind es die 500 Aktien der am höchsten kapitalisierten US-amerikanischen Unternehmen, beim Nikkei225 die Aktien der am höchsten kapitalisierten japanischen Unternehmen und beim DAX die Aktien der am höchsten kapitalisierten deutschen Unternehmen.
Der Sinn von einem Aktienindex ist, dass an ihm praktisch auf einen Blick die Entwicklung eines ganzen Marktes sichtbar wird. Doch da wäre noch ein weiterer Vorteil: Es gibt Indexfonds und börsengehandelte Fonds (ETFs), die diese Indizes und deren Entwicklung nachbilden. Gegenüber einer Investition in einzelne Aktien ist das für Anlegerinnen und Anleger deutlich unkomplizierter. Denn mit nur einer Investition können sie in eine Vielzahl an Aktien investieren, das Risiko streuen und kontinuierlich an der Wertentwicklung des Kapitalmarkts teilhaben.
Das ist beispielsweise auch mit Mintos möglich.
Mit Mintos einfach in ein schon diversifiziertes ETF-Portfolio investieren
Investieren Sie mit dem Mintos Core ETF-Portfolio einfach, unkompliziert und passend zu Ihrem Risikoprofil in ETFs, die weltweit diversifizierte Aktienindizes nachbilden. Schon ab 50 € und mit nur durchschnittlich 0,1 % laufenden Kosten pro Jahr. So können Sie an der Wertentwicklung der Kapitalmärkte teilhaben, ohne sich den Stress mit der Auswahl, dem Kauf und dem Management einzelner Aktien anzutun. Informieren Sie sich und eröffnen Sie Ihr Portfolio noch heute.